GGS Witzhelden

Dokumentation der Kinder zum „Ganz normalen Tag“ mit der Weik Stiftung 10.07.2017

Sehr geehrter Herr Mecklenbeck,

ich möchte mich bei Ihnen und Ihren Mitarbeitern ganz herzlich für diesen unvergesslichen „ganz normalen Tag“ bedanken!

Das Kollegium hat mit den Kindern die Eindrücke und Erlebnisse mit Ihnen und der Weik Stiftung Revue passieren lassen. Herausgekommen sind ganz persönliche Eindrücke der Kinder von diesem Projekttag. Ich möchte Ihnen eine kleine Auswahl der Texte und künstlerischen Produkte zukommen lassen.

Vielleicht haben Sie wieder die Möglichkeit der Veröffentlichung auf Ihrer Homepage.

In spätestens 4 Jahren würden wir uns gerne wieder bei Ihnen melden dürfen.

Ich wünsche Ihnen im Namen des gesamten Kollegiums eine schöne und erholsame Sommerzeit!

Jeder ist anders – und das ist ganz normal 04. Juni 2017

In der Grundschule Witzhelden wurde der „ganz normale Tag“ der Weik-Stiftung veranstaltet.

Leichlingen-Witzhelden/Langenfeld (jste). „Jeder ist unterschiedlich, einer zu groß, zu klein, zu alt oder zu jung, manche haben ein Handicap und für die ist das normal. Es ist eine tolle Sache, dass ihr probieren wollt, dass nicht alle gleich sind“, rief die Rektorin der Gemeinschaftsgrundschule Witzhelden, Birgit Jürgens, den 162 Schülern zu. Sie hatten sich mit den zahlreichen Helfern, dem Team der Elisabeth & Bernhard Weik-Stiftung und dem Lehrerkollegium auf dem Schulhof zum „Ganz normalen Tag“ versammelt. „Die Kinder werden für Menschen mit Handicap sensibilisiert und erfahren, wie es ist, mit Einschränkungen zu leben“, war die Idee von Stifter Bernhard Weik.

„Ein klein wenig nach vorn bücken sollte man sich im Rollstuhl, um nicht nach hinten zu kippen“, erklärte Tanja Junkes, selbst Rollstuhlfahrerin, und zeigte den Kindern, wie man losfährt, bremst und Stufen überwinden kann. Wolfgang Schmelz ließ die Schüler mit Gewichtswesten ausprobieren, wie sich Übergewichtige fühlen. „Manche Kinder müssen Tabletten nehmen und werden dadurch übergewichtig, oder sie haben eine Veranlagung dafür, obwohl sie normal essen“, klärte er auf. Hüpfen, rennen, klettern mit den zusätzlichen Pfunden war eine neue Erfahrung. „Wir sind heute jeder ca. 25 km gefahren“, rechneten die Tandempiloten Werner Decker, Peter Hahnel, Joe Ruppel und Christoph Lebelt aus, die die Schüler  als „Blinde“ mit einer Schlafbrille versehen einige Runden auf dem Tandem transportierten.

Die blinde Petra Winke erklärte den Schülern die Braille- oder Blindenschrift, die sich aus maximal sechs Punkten in unterschiedlicher Anzahl und Anordnung zusammensetzt. „“Wie könnt ihr euch einem blinden Menschen vorstellen?“, fragte sie in die Runde. „Ich sage, wie ich heiße und wie ich aussehe“, war eine Antwort. Winke erzählte, welche Hilfsmittel sie zu Hause hat, z.B. sprechende Uhr, Waage oder Thermometer, dass alles in der Küche einen festen Platz hat, und wie sie mit dem Blindenstock den Weg findet. „Ich kann besser fühlen und riechen als ihr, und auch die Stimme ist für mich wichtig, jemanden zu erkennen.“

Wie sich Gehörlose verständigen, zeigte Inge Grünheid mit der Gebärdensprache. Jedes Kind hatte ein Blatt vor sich, auf dem gezeigt wurde, wie jeder Buchstabe „gebärdet“ wird, das sogenannte „Fingeralphabet“. „Das würde aber zu lange dauern, und deshalb hat jedes Wort eine „Gebärde“. Beispiele hatte Grünheid viele parat, etwa ein Finger an der Nase für „Mutter“ oder mit beiden Händen am Euter ziehen für „Milch“.

„Die Grundschule Witzhelden war 1989 eine der ersten Modellschulen für Inklusion, das ist auch unser Profil“, erklärte Rektorin Birgit Jürgens, die seit 1990 an der Schule unterrichtet und seit 2000 Rektorin ist. Die Schule nehme alle Kinder auf, ob körper-, geistig oder lernbehindert, sinnesgeschädigt oder Autist. „Vom gemeinsamen Lernen profitieren alle Kinder“, ist ihre Erfahrung. Sonderschullehrer und Sozialpädagogen seien für alle ansprechbar, auch dies sei ein Vorteil. Neue Schüler von Förderschulen mit Handicap könnten ein „Praktikum“ in der Schule machen, um zu sehen, ob das gemeinsame Lernen für sie passt.

Schwerpunkte in der Schule sind Sport und Naturwissenschaft. „Wir bieten Fußball, Badminton, Tennis und Fechten an und kooperieren viel mit den Sportvereinen.“ Als MINT-Schule und TU-WAS- Kooperationspartner legen wir auch viel Wert auf den naturwissenschaftlichen, technischen und mathematischen Bereich des Lernens. Finanziell unterstützt werden wir in unserem Anliegen u. a. von zwei lokalen Firmen und dem Rheinisch Bergischen Kreis.

ist anders – und das ist ganz normal

In der Grundschule Witzhelden wurde der „ganz normale Tag“ der Weik-Stiftung veranstaltet.

 

Leichlingen-Witzhelden/Langenfeld (jste). „Jeder ist unterschiedlich, einer zu groß, zu klein, zu alt oder zu jung, manche haben ein Handicap und für die ist das normal. Es ist eine tolle Sache, dass ihr probieren wollt, dass nicht alle gleich sind“, rief die Rektorin der Gemeinschaftsgrundschule Witzhelden, Birgit Jürgens, den 162 Schülern zu. Sie hatten sich mit den zahlreichen Helfern, dem Team der Elisabeth & Bernhard Weik-Stiftung und dem Lehrerkollegium auf dem Schulhof zum „Ganz normalen Tag“ versammelt. „Die Kinder werden für Menschen mit Handicap sensibilisiert und erfahren, wie es ist, mit Einschränkungen zu leben“, war die Idee von Stifter Bernhard Weik.

 

„Ein klein wenig nach vorn bücken sollte man sich im Rollstuhl, um nicht nach hinten zu kippen“, erklärte Tanja Junkes, selbst Rollstuhlfahrerin, und zeigte den Kindern, wie man losfährt, bremst und Stufen überwinden kann. Wolfgang Schmelz ließ die Schüler mit Gewichtswesten ausprobieren, wie sich Übergewichtige fühlen. „Manche Kinder müssen Tabletten nehmen und werden dadurch übergewichtig, oder sie haben eine Veranlagung dafür, obwohl sie normal essen“, klärte er auf. Hüpfen, rennen, klettern mit den zusätzlichen Pfunden war eine neue Erfahrung. „Wir sind heute jeder ca. 25 km gefahren“, rechneten die Tandempiloten Werner Decker, Peter Hahnel, Joe Ruppel und Christoph Lebelt aus, die die Schüler  als „Blinde“ mit einer Schlafbrille versehen einige Runden auf dem Tandem transportierten.

 

Die blinde Petra Winke erklärte den Schülern die Braille- oder Blindenschrift, die sich aus maximal sechs Punkten in unterschiedlicher Anzahl und Anordnung zusammensetzt. „“Wie könnt ihr euch einem blinden Menschen vorstellen?“, fragte sie in die Runde. „Ich sage, wie ich heiße und wie ich aussehe“, war eine Antwort. Winke erzählte, welche Hilfsmittel sie zu Hause hat, z.B. sprechende Uhr, Waage oder Thermometer, dass alles in der Küche einen festen Platz hat, und wie sie mit dem Blindenstock den Weg findet. „Ich kann besser fühlen und riechen als ihr, und auch die Stimme ist für mich wichtig, jemanden zu erkennen.“

 

Wie sich Gehörlose verständigen, zeigte Inge Grünheid mit der Gebärdensprache. Jedes Kind hatte ein Blatt vor sich, auf dem gezeigt wurde, wie jeder Buchstabe „gebärdet“ wird, das sogenannte „Fingeralphabet“. „Das würde aber zu lange dauern, und deshalb hat jedes Wort eine „Gebärde“. Beispiele hatte Grünheid viele parat, etwa ein Finger an der Nase für „Mutter“ oder mit beiden Händen am Euter ziehen für „Milch“.

 

„Die Grundschule Witzhelden war 1989 eine der ersten Modellschulen für Inklusion, das ist auch unser Profil“, erklärte Rektorin Birgit Jürgens, die seit 1990 an der Schule unterrichtet und seit 2000 Rektorin ist. Die Schule nehme alle Kinder auf, ob körper-, geistig oder lernbehindert, sinnesgeschädigt oder Autist. „Vom gemeinsamen Lernen profitieren alle Kinder“, ist ihre Erfahrung. Sonderschullehrer und Sozialpädagogen seien für alle ansprechbar, auch dies sei ein Vorteil. Neue Schüler von Förderschulen mit Handicap könnten ein „Praktikum“ in der Schule machen, um zu sehen, ob das gemeinsame Lernen für sie passt.

 

Schwerpunkte in der Schule sind Sport und Naturwissenschaft. „Wir bieten Fußball, Badminton, Tennis und Fechten an und kooperieren viel mit den Sportvereinen.“ Als MINT-Schule und TU-WAS- Kooperationspartner legen wir auch viel Wert auf den naturwissenschaftlichen, technischen und mathematischen Bereich des Lernens. Finanziell unterstützt werden wir in unserem Anliegen u. a. von zwei lokalen Firmen und dem Rheinisch Bergischen Kreis.

Ein ganz besonderer Tag am 8. Juni 2010

Während der Projektwoche im Juni 2010 fand an der Städt. Gemeinschaftsgrundschule Witzhelden der „ganz normale Tag“ der Weik-Stiftung statt. Gemeinsam begann dieser außergewöhnliche Schultag am Morgen in der Turnhalle. Herr Weik persönlich stellte die geplanten Aktivitäten und seine Motivation zur Stiftungsgründung vor. Den Schülern sollte ein Einblick in das Leben von Menschen mit Behinderungen gegeben werden. Einen Tag aus dem Blickwinkel eines gehandicapten Menschen selbst aktiv erleben, sollte Verständnis wecken und die Sensibilität der Schüler fördern.

An verschiedenen Stationen erfuhren die Schüler durch eigenes Handeln und Ausprobieren, welche Schwierigkeiten behinderte Menschen im Alltag zu bewältigen haben. Bewegungseinschränkungen, z.B. durch Übergewicht oder Amputationen, wurden durch unterschiedliche Hilfsmittel simuliert und am eigenen Körper erfahren,
Die Kinder lernten aber auch betroffene Personen kennen und erhielten z.B. Einblick in die Verständigungsmöglichkeiten von blinden und hörgeschädigten Menschen.
Jedes Kind erhielt als Dank und zur Erinnerung ein T-Shirt. Der Förderverein der Schule wurde darüber hinaus mit einer Spende von 5,- € pro Schüler von der Stiftung bedacht.
Weitere materielle Unterstützung erhielt die Schule von der Körperbehinderten Schule in Leichlingen, die kostenlos mehrere Rollstühle zu Übungszwecken zur Verfügung stellte.
Alle Teilnehmer konnten sich an der Getränke-, Obst- und Gemüsebar stärken, die aus Spenden der einzelnen Klassen zusammen gekommen war.

Bereits seit 1989 werden an der GGS Witzhelden zusammen mit anderen auch behinderte Kinder unterrichtet und diese in den Schulalltag integriert.

Eindrücke der Schüler von diesem Tag

Anne H.:
Am Weik-Tag fand ich das Rollstuhl fahren am besten. Es gab 12 Stationen, wie zum Beispiel Rollstuhl fahren, Vertrauensparcours, einmal erleben, wenn man nicht sehen kann, und wir haben eine Frau gesehen, die nicht hören kann und deshalb eine besondere Zeichensprache machen musste. Dann gab es noch das Tandem fahren, das ich auch sehr schön fand. Dann habe ich noch erlebt, wie es ist, wenn man zu viel Gewicht hat. Da mussten wir uns sehr schwere Westen und noch andere schwere Sachen anziehen. Das fand ich zwar schwierig, aber auch irgendwie schön. In der Klasse von Frau Thier mussten wir ausprobieren mit Krücken eine Stufe hochzugehen, dann mussten wir versuchen uns hinzusetzen und im Slalom laufen. Das war für mich einfach, denn mein Vater hatte auch schon mal Krücken und mit denen gehe ich manchmal. In der Klasse 4c, also von Frau Schramm, mussten wir, da wir blind waren, einen Ball mit einer Glocke rollen. Weil wir nach dem Gehör gehen mussten, war es ziemlich schwer. Frau Nitschke hat immer einen Namen gesagt, zu dem wir den Ball rollen sollten. Ich fand die Station aber trotzdem gut.

Elisa:
An dem Tag, als die Weik-Stiftung bei uns an der Schule war, fand ich den Vertrauensparcours am schönsten. Hier ging es darum, mit einem Kind, welches einen führte, durch einen Reifen zu klettern oder über einen Kasten zu gehen. Man konnte aber auch über eine flach auf den Boden gelegte Sprossenwand gehen, und das alles mit verbundenen Augen. Der Rest, wie zum Beispiel das Rollstuhl fahren, auf Krücken laufen oder mit dem Blindenstock gehen war natürlich auch schön. Es gab auch eine Station, bei der man blind Tandem fahren konnte, das war ganz schön gruselig, da man besonders in den Kurven immer Angst hatte umzukippen. Aber es ist ja alles gut gegangen und insgesamt war der Tag sehr, sehr schön.

Yannick:
Ich fand das Tandem fahren mit Augenbrille am besten. Das war ein komisches Gefühl, wenn er sich in die Kurven gelehnt hat. Dann waren da noch die Armverletzten. Da mussten wir mit den Füßen einen Knoten in ein Seil machen - das war witzig. Dann mussten wir unseren Namen mit den Füßen schreiben – das war schwer. Dann mussten wir uns Würfel aus Stoff zuwerfen – das war cool.

Cedric:
Am Donnerstag war Weik-Tag. Dort konnte man viel machen und es gab 12 Stationen. Es war lang und die Pausen waren kurz, aber es war schön. Die schönste Station war die mit den Rollstühlen. Dort musste man mit den Rollstühlen fahren. Aber das schlimmste war das Tandem fahren. Dort musste man seinem Vordermann blind vertrauen. Mir wurde schlecht.