Ein ganz normaler Tag - die Kinder der GGS Radenberg durften ihn erleben

Kinder mit Handicaps gibt es an jeder Schule, nicht erst seit der Diskussion um Inklusion. Schon immer wurden und werden an Grundschulen Kinder mit lernschwächen oder leichten körperlichen Beeinträchtigungen gefördert und integriert.

Wie es ist, stark beeinträchtigt zu sein - blind, taub, arm- und beinamputiert oder stark übergewichtig - sollten die Kinder der GGS Radenberg am eigenen Leib erfahren.

Unter dem Titel "Ein ganz normaler Tag" konnten die Kinder an 12 verschiedenen Stationen erfahren wie es ist, mit Beeinträchtigungen zu leben.

Station 1: Rollstuhlspiele und Informationen, wie die Selbständigkeit von Rollstuhlfahrern geachtet werden sollte; ein Hindernis mit dem Rollstuhl überwinden.

Station 2: Lauf der Gehbehinderten mit Gehhilfen

Station 3: Wettlauf der Übergewichtigen mittels Gewichtswesten und Gewichtsmanschetten

Station 4: Tandem fahren als Sozius mit verbundenen Augen

Station 5: Übungen der Gehörlosen mit der Gebärdensprache (Fingeralphabet)

Station 6: Übungen für Blinde, Blindenschrift, Hilfsmittel für Blinde

Station 7: Goalball (Rollball mit Klingel) für Blinde

Station 8: Vertrauensparcours für Blinde über und um Hindernisse herum (ein Kind führt)

Station 9: Lauf der Blinden; zwei Kinder sind durch ein Band verbunden

Station 10: Hindernislauf mit dem Blindenstock

Station 11: Springen der Beinamputierten (Hüpfen auf einem Bein, über ein Seil springen)

Station 12: Übungen für Armamputierte (mit Füßen greifen, werfen, malen, schreiben, knoten)

Mit Hilfe der Mitarbeiter der Weik-Stiftung, des Fördervereins, des Kollegiums und vieler Eltern gelang es und, am Donnerstag dem 10.04.2014 dieses Projekt an der GGS Radenberg in Wuppertal durchzuführen.

Bereits ein halbes Jahr im Voraus begann die Vorplanung. Die Eltern wurden bei Elternabenden über das Projekt informiert. Erste Helferinnen und Helfer meldeten sich bei den Elternpflegschaftsvertretern und fragten nach, wie das Organisationsteam unterstützt werden könnte. Namen wurden notiert und erste Pläne geschmiedet. Konkreter wurden die Pläne, als Bernhard Weik und Elmar Widera das Projekt im Kollegium vorstellten. Jetzt konnte die konkrete Umsetzung starten.

Die Planungsgruppe stellte Materiallisten für die Stationen zusammen und organisierte die Raumverteilung. Mitarbeiter des Fördervereins kümmerten sich um die Organisation der Versorgungsstationen. Es gab Rohkost, Mineralwasser und Würstchen für die Kinder und Salate und Grillwürstchen für die Helferinnen und Helfer, die den ganzen Tag eingespannt und gefordert waren.

Großen Anklang fand das Projekt auch bei der hiesigen Presse. Radio Wuppertal und die WZ machten Interviews bzw. stellten einen ausführlichen Artikel in der Zeitung ein. In der "Radenberger Schülerpost", Ausgabe Nr. 5 der GGS Radenberg, berichtete ein Kind ausführlich aus Kindersicht, wie eindrucksvoll dieser Tag war.

Alle 187 Kinder der Grundschule waren den ganzen Tag aktiv und lernten durch eigenes Tun. Noch oft erzählen die Kinder von diesem "ganz normalen Tag".

Eine Wiederholung alle vier Jahre ist für unsere Schule erstrebenswert.

Weitere Fotos finden sich in unserer kleinen Galerie.